Holz

Seit Jahrtausenden als Baustoff bewährt...

Wenngleich Holz seit Jahrtausenden als Baustoff bewährt ist, so war der Ruf in der Moderne lange Zeit und fälschlicher Weise schlechter, als der alternativer Baustoffe, wie zum Beispiel Beton oder Stahl. Grund hierfür war insbesondere die Beleihungspraxis vieler Banken bzw. die Bewertungspraxis vieler Sachwertermittler und strenge Brandschutzvorschriften bei der Verwendung von Holz.¹

Durch viel Aufklärungsarbeit konnte in den letzten Jahrzehnten jedoch bewiesen werden, dass das Bauen mit Holz in vielen Aspekten – nicht zuletzt wegen der Wärmedämmeigenschaften, der ökologischen Bilanz und der leichten Verarbeitbarkeit – gegenüber anderen Baustoffen enorme Vorteile bietet.²

Die hohe Widerstandsfähigkeit von Holz zeigt sich in unterschiedlichsten Bereichen: so ist Holz im Hinblick auf chemische Luftschadstoffe, wie zum Beispiel korrosive Angriffe deutlich widerstandsfähiger als mineralische oder metallische Baustoffe. Auch biologische Schadstoffe, wie Pilze oder Insekten, stellen für Holz bei sachgerechtem Einsatz sogar ohne besondere Behandlung keine wesentliche Gefahr dar.³ Auch im Hinblick auf die Brandgefahr besitzt Holz nachweislich weder ein höheres Brandentstehungsrisiko noch einen geringeren Feuerwiderstand als alternative Baustoffe.⁴

Durch zahlreiche Innovationen konnten in den letzten Jahren zudem weitere Fortschritte bei dem Ausbau der Tragfähigkeit erzielt werden. Durch neue Holzwerkstoffe und maschinelle Festigkeitssortierungen besitzt hochwertiges Holz heutzutage dieselbe Tragfähigkeit wie Stahl – und das, bei deutlich geringerem Gewicht.⁵ So können neuerdings mehrgeschossige Gebäude aus Holz mit neun Etagen und mehr gebaut werden. Die möglichen Dimensionen werden teilweise nur noch durch die (alten) gesetzlichen Vorschriften in den einzelnen Ländern eingeschränkt.⁶

Der Baustoff Holz bietet für die Zukunft auch in Deutschland ein enormes Potenzial. Mit 31 %

bewaldetem Flächenanteil nimmt Deutschland einen Spitzenplatz im europäischen Vergleich ein. Aufgrund des streng gelebten Grundprinzips der Nachhaltigkeit in der Forstwirtschaft wird sichergestellt, dass nicht mehr Holz eingeschlagen wird, als nachwächst.⁷

Der Baustoff Holz weist zudem einen überdurchschnittlichen Wärmeschutz auf. Bereits bei geringer Dicke existiert ein vergleichsweise hoher Wärmedurchgangswiderstand. Für einen gleichen Wärmedurchgangskoeffizienten muss eine Wandkonstruktion aus Holz beispielsweise lediglich 16 cm dick sein, wofür Kalksandstein 34 cm, Beton 38,5 cm und ein Ziegelmauerwerk 39,5 cm benötigt.⁸

Aus diesem Grund ist der Baustoff Holz ideal für energieeffiziente Gebäude. Aber auch für die energetische Modernisierung von Bestandsgebäuden ist Holz aufgrund der trockenen und zeitsparenden Bauweise sowie seinem geringen Gewicht von großem Vorteil.⁹

Des Weiteren reguliert Holz durch seine porenartige Struktur automatisch das Raumklima in Wohnräumen. Die Mikrolufteinschlüsse sorgen hier für einen Ausgleich zwischen Umgebung und Wohnräumen. Bei hoher Luftfeuchtigkeit dämpft Holz den Anstieg der relativen Luftfeuchtigkeit, wohingegen bei geringer Luftfeuchtigkeit im Raum Wasserdampf vom Holz abgegeben wird.¹⁰

Der nachwachsende Rohstoff Holz ist umweltfreundlich und ideal für die CO²-Bilanz, denn Bäume fangen CO² ein, behalten den Kohlenstoff (C) und liefern Sauerstoff (O²) wieder an die Umgebung ab. So ermöglicht ein nachhaltig genutzter Wirtschaftswald das „Ernten“ von Bäumen, die CO² speichern, und das Nachpflanzen neuer Bäume bietet wiederum die Möglichkeit zur Speicherung/Bindung von CO².¹¹ Ein Kubikmeter Holz entlastet die Atmosphäre um rd. eine Tonne CO². Dazu kommt, dass Holz als Werk- und Baustoff keine CO²-Ausstöße verursacht, die zum Beispiel bei der Herstellung von Beton oder Ziegeln anfallen.¹²

Sie sehen, vieles spricht für den Werk- und Baustoff Holz.
1 Winter, S., & Kehl, D. (2008). Holzhäuser: Werthaltigkeit und Lebensdauer, Seite 3.
2 Rinas, T., Kröcher, M., & Girmscheid, G. (2008). Branchenplattform und Vorfertigungsplanungsgesellschaft für den individuellen Fertigteilbau: Forschungsbericht
zur Phase A: empirische Untersuchung der Akzeptanzkriterien und Entwicklung möglicher Handlungsalternativen. ETH Zurich, Seite 60.
3 Salthammer, T., Marutzky, R. (2013). Spezial - Bauen und Leben mit Holz, Seite 10-11.
4 Winter, S., & Kehl, D. (2008). Holzhäuser: Werthaltigkeit und Lebensdauer, Seite 20.
5 Glos, P. (2008). Einleitung in Holz als konstruktiver Baustoff, Seite 12.
6 Cheret, P., Schwaner, K. & Seidel, A. (2013). Urbaner Holzbau – Chancen und Potenziale für die Stadt. DOM Publishers. Unter: https://informationsdienst-holz.de/
urbaner-holzbau.
7 Salthammer, T., Marutzky, R. (2013). Spezial - Bauen und Leben mit Holz, Seite 6.
8 Winter, S., & Kehl, D. (2008). Holzhäuser: Werthaltigkeit und Lebensdauer, Seite 10.
9 Cheret, P., Schwaner, K. & Seidel, A. (2013). Urbaner Holzbau – Chancen und Potenziale für die Stadt. DOM Publishers. Unter: https://informationsdienst-holz.de/ urbaner-holzbau.
10 Salthammer, T., Marutzky, R. (2013). Spezial - Bauen und Leben mit Holz, Seite 18.
11 Glos, P. (2008). Einleitung in Holz als konstruktiver Baustoff, Seite 11.
12 Giselbrecht, K. (2013). Wald & Holz – Kleiner CO2-Footprint, große Klimaschutzwirkung. Unter: https://www.holzistgenial.at/fileadmin/user_upload/ Leporello_CO2_Footprint_ final_Einzelseiten.pdf
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